HermannLammers Meyer verfilmt Song
Country-Musiker aus Aschendorf dreht Video in Texas
Aschendorf. Bobbys bester Freund starb vor seinen Augen im Irak-Krieg, Lisas Mann kam bei einem Autounfall ums Leben und Jesse verlor seine Farm im Sog der Bankenkrise. Eines haben alle drei gemeinsam: Sie ertränken ihre Trauer in einer dunklen Kneipe in Texas – der „Heimat der Verdammten“, wie Country-Musiker Hermann Lammers Meyer aus Aschendorf die Kneipe und ihre Trinker besingt. Jetzt hat er zu einem seiner Songs erstmals ein hochprofessionelles Musikvideo gedreht.
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Dafür ist Lammers Meyer nach Texas gereist. Der Aschendorfer, der seit rund 40 Jahren mit großer Leidenschaft Country Music macht, fliegt regelmäßig für einige Wochen in die Vereinigten Staaten. „Texas ist meine zweite Heimat“, sagt Lammers Meyer. Bei einem seiner Aufenthalte hat er zwei Songs mit dem Superstar der US-Country-Music-Szene, Willie Nelson, eingespielt. Aber auch Lammers Meyer selbst ist in den USA kein Unbekannter. Bei Radioshows, in denen „Herman, the German“ mitwirkt, schalten mehrere Millionen Hörer ein. Lammers Meyer ist in der Szene entsprechend vernetzt. Andernfalls wäre der Videodreh wohl auch nicht möglich gewesen. „Das hätte normalerweise 80000 Dollar gekostet“, sagt der Aschendorfer. Dank seiner guten Kontakte habe er das Video aber für einen Bruchteil dieser Summe realisieren können. „Für den Dreh wurden allein 20 Leute gecastet“, berichtet Lammers Meyer. Eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung des Projektes spielte der Schauspieler, Songschreiber und Unternehmer Jon Rutherford, der unter anderem an der Seite von Chuck Norris in der US-Fernsehserie „Walker, Texas Ranger“ zu sehen war. Das Video entstand zu dem Song „Home Of The Damned“, der auf der im vergangenen Jahr erschienenen CD „Nashville Is Rough On The Living“ zu hören ist. Der Silberling wird in Country-Music-Kreisen in höchsten Tönen gelobt (www.country.de). Auch das Video kann sich sehen lassen. Gedreht wurde es in Lewisville, einer kleinen Stadt vor den Toren von Dallas. Das Video zeigt Lammers Meyer als Touristen, den es in besagte Kneipe verschlägt, wo er mit den Schicksalen der Gäste konfrontiert wird. Der Song ist ein Stück Sozialkritik, die glücklicherweise nicht mit dem moralinsauren Holzhammer verabreicht wird. Offiziell ist das Video, das nach zwölf Drehstunden im Kasten war, bisher allerdings noch nirgends zu sehen. Voraussichtlich im Juli wird es erstmals ausgestrahlt – und zwar in „Country Roads“, einem deutschsprachigen Magazin für die internationale Country-Music-Szene, das laut Lammers Meyer nach längerer Pause wieder auf Sendung geht. Danach soll es im Bezahlfernsehen (Sky) zu sehen sein, bevor es für jedermann zugänglich auf die Internetplattform www.youtube.com gestellt wird.
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