„Er ist 34 Jahr und hockt ständig in den Kneipen…“ – Eine Zeile aus „Liebe Mama“, einem der Hits der „Emsland Hillbillies“. Die deutsche Version von „Redneck mother“ ist zu einem Markenzeichen in der langen Karriere der Band geworden. Auch die Jungs –und Mädels natürlich- um Country-Pionier Hermann Lammers Meyer hocken gelegentlich gerne mal in der Kneipe. Viel lieber stehen sie auf der Bühne und machen knackige Country-Musik und das seit stolzen 34 Jahren. Zu diesem stolzen Jubiläum kehrt die Band an den Ort zurück, wo alles anfing. Am 10. März, ab 20 Uhr, steigt die große 34-Jahre-Party im Kolpinghaus Aschendorf.
Ein kleiner Rückblick anlässlich des Jubiläums: Bekannte Namen durchziehen von Anfang an den Werdegang der Band. Zum Beispiel wäre da Achim Reichel. Der Ex-Rattle produzierte die erste LP der „Emsland Hillbillies“ im Jahre 1976. Countrymusik mit hintersinnig, witzigen Texten – und das auf Deutsch und ohne die leisesten Anleihen aus dem Schlager-Tralala. Einen Teil des Weges der Band begleiteten auch Kralle Kravinkel (Ex-Trio-Gitarrist) und Carl Carlton (Ex-Maffay-Gitarrist und jetzt höchst erfolgreich mit seinen „Song Dogs“). Beide sind einst Mitglieder der „Emsland Hillbillies“ gewesen. Auch auf seinen Soloabstechern begegneten Band-Chef Hermann Lammers Meyer immer wieder Größen der Musikszene. Bei den Aufnahmesessions zu seinen CDs im Mekka der Countrymusik, meistens in den Starday-Studios in Nashville tummelten sich Stars wie Kitty Wells, David Frizell, Jimmy Day, Sandy Posey, Norma Jean und Johnny Bush. Alle steuerten ihre musikalischen Beiträge bei, um die CDs von Herman the German zu veredeln. Und kaum zu glauben, Willie Nelson höchstpersönlich sang auf „The last Country Song“ zwei Duette mit dem Mann aus dem emsländischen Aschendorf. Immer wieder gelangen Hermann Radio-Dauerbrenner wie zum Beispiel die Coverversionen im Country-Stil von „Death of a clown“, „Games people play“ oder auch „Don’t forget to remember“.
Doch nie stellte der Band-Chef sein Ego in den Mittelpunkt. Als Vater der Hillbillies-Familie legte er im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer wieder allergrößten Wert auf ein intaktes Familienleben. Höhepunkte waren diverse USA-Tourneen, Auftritte in Deutschland und Europa und das Einspielen diverser CDs, zuletzt war es „Emsland Hillbillies and friends . „Zahlreiche erstklassige Songs, die in vortrefflicher Weise interpretiert werden, von großartigen Stimmen, - und mit musikalischer Professionalität. Jeder Song ist ein Highlight für sich. So viele erstklassige Sänger /innen auf einem Album, was will man mehr?“ Das schreibt Musikkritiker Uwe Barth zu dem Album.
Ihrem Musikstil sind sie durch die Jahre treu geblieben, traditionelle Country Music, das war immer ihr Motto, aber auch dann und wann mit einem Schuss Rock - und viel Humor in der Interpretierung. Neben Traditionals wie "Jambalaya , "Truck Driving Man" oder "Country Roads " stellen sie Ihren Fans auch immer wieder eigenes neues Material von ihren zahllosen CDs vor , manchmal auch Songs in deutscher Sprache wie "Bauer Barnes Mühle", das plattdeutsche Lied "Marie Oh, Maria ", welches während Dreharbeiten des NDR Fernsehens entstand.
In „Liebe Mama“ heißt es ja eigentlich ganz genau „Es ist alles wieder Mist, liebe Mama“. Sich bei ihren Mamas zu beklagen - dazu haben Hermann und seine Jungs und charmanten Mädels nun wahrlich keinen Grund. Auf die Geschichte dieser Band können sie wahrhaftig stolz sein. Und in der Kneipe hocken dürfen sie auch: Um mit einem Gläschen Bullenschluck auf diese Karriere anzustoßen!